UKRAINE - Eine Reise mit Freunden in ein fantastisches Land
ICH MÖCHTE AUSDRÜCKLICH DARAUF HINWEISEN, DASS DIESER BERICHT VON ZAPPDURO VERFASST WURDE UND AUF www.gelaendewagen.at VERÖFFENTLICHT IST!
Ich danke Zappi für die perfekte Zusammenfassung unserer Reise!
Холодная еда - Замечательная страна
Den Plan schon länger im Hinterkopf und durch den Bericht unseres „Admiral Tegetthoff“ bestärkt, verdichtete sich der Gedanke zur Tat.
Nach ein paar Gesprächen waren auch Kotopulo(Annemarie), Georg(Georg) und UnserANAfoahtKANjapana(Hans) mit von der Partie. Leider musste Letzterer wegen einer Operation seiner Mutter dann doch zu hause bleiben.
Als Ausgangspunkt wurde das allseits bekannte Chmiel (danke „Papa“ für den Kaffee!) in Polen gewählt, von wo wir am Dienstag, den 17.5. in Richtung ukrainischem Grenzübergang Kroscienko aufbrachen. Dort war uns die Schlange viel zu lange und wir wählten den Nächsten, Sheyni ( Przemysl / L´viv ).
70 Minuten und wir waren „drüben“.
Nach zwei Nächten und einem Tag Sightseeing in LEMBERG / L´viv unser erstes Resümee:
Die Verwandtschaft zu anderen Metropolen der ehemaligen Habsburgerdynastie können nur Blinde leugnen, außer den verwendeten cyrillischen Buchstaben erstaunlich wenige Unterschiede. Vom Zustand her fast wie Triest, bloß ohne Meer.
Hotel ENEZ****
N 49°50´123
E 24°03´194
Die Fahrt mit der „Strassenbahn“ war nicht nur billig sondern auch ziemlich aufregend
Eineinhalb Tage in der Stadt sind genug und wir bewegten uns in Richtung Ivano - Frankivs´k zum Dnistr, einem stark mäandrierenden Fluss. Mit zuvor in L´viv besorgten Landkarten im Maßstab 1:200.000 ( Stückpreis 50ct ) wählten wir vorab nach Besiedelungsdichte und Topographie geeignete Lagerplatzregionen aus, welche wir ansteuerten.
Das funktionierte exzellent. Für die erste Nacht fanden wir einen tollen Platz in der Innenkurve eines Mäanders, wo der Fluss eine schöne Schotterbank angeschwemmt hatte.
N 48°59´042
E 25°03´564
Dnister
Nach üblichem Kaffee und Feuer und so waren wir so gegen 23 Uhr Ortszeit (22:00 in Österreich)
schon am schlafen gehen, als ein deutlich vernehmbares Motorengeräusch lauter und lauter wurde. Eindeutig das eines Lkws.
Fuhr der doch glatt in unser Schlafzimmer auf die Schotterbank, gefolgt von einem Bagger !!
Zur Erinnerung : 23 Uhr Ortszeit !
Nach kurzem Gespräch waren sich die beiden „Erdbeweger“ sicher, dass ein paar „австрийцы “ nicht weiter störten und begannen, Schwemmsand ungeniert aus dem Flussbett zu fördern. 2 volle LKW-Fuhren voll! So ab 1h30 war es dann vorbei, dass man ans Schlafen wenigstens denken konnte. Hansi hätte seine Freude daran gehabt.
„Ausgeschlafen“ und mit Unmengen Kaffee von Annemarie versorgt ( Danke nochmals für die ca. 60 Liter, die Du bereitet hast ) beschlossen wir, weiter nach Osten zu schauen, jedoch den Dnistr nicht zu verlassen.
Nachdem es den ganzen Tag regnete, endete das Wasser von oben just, als wir in die Nähe des geplanten Lagerorts kamen. Eine der letzten Biegungen des Flusses vor dem Staudamm an der Moldawischen Grenze. Natürlich auf der Südseite, denn das andere Ufer ist Steilküste aus Fels.
N 48°35´818
E 26°47´204
Nach Auszählung der Stimmen leben dort 46,535.260 Frösche. Nur auf dieser Landzunge.
Diese netten Tierchen unterbrachen Ihr „Konzert“ nur, wenn einer der Störche am Ufer landete. Dann herrschte plötzlich Totenstille. Als es zu dunkel zum Fliegen wurde ( Störche dürften den Instrumentenflug nicht beherrschen ) ging das Gebrülle bis zum Morgengrauen durch ! Tondokumente sind bei Annemarie zu erhalten.
FROSCHKONZERT
Und die in der Karte unbewohnte Halbinsel war dicht bebaut mit Datschen, welche zum Glück allerdings an diesem Tag nicht genutzt waren......
Annemarie nutzte diese Einsamkeit zum Baden und Wäschewaschen bzw. –trocknen
An diesem Tag lernten wir übrigens einen wichtigen Grundsatz für Reisen in diesem Land:
Wenn Du ein Restaurant siehst, NIMM ES!!! ob Du Hunger hast oder nicht!
Man weiß nicht, wann das Nächste zu finden ist.
Im Gegensatz zu den viel mehr als bei uns vorkommenden Tankstellen sind Stätten zur warmen Nahrungsaufnahme gegen Geld echt Mangelware.
Kaffeepause mit frischem Bergwasser
Am Morgen verließen wir die Flussniederungen und bewegten uns in die Karpaten wo es uns wieder gelang, einen phänomenalen Lagerplatz ( was allerdings dadurch relativiert wird, dass es davon eine Unmenge zu geben scheint) am Fluss Surem in der Nähe der Rumänischen Grenze zu finden.
Who needs Tagliamento?
N 48°02´990
E 25°17´391
Weg aus dem Fluss
Übrigens: Soviel „frei lebende“ Kühe dürfte es sonst nur noch in Indien geben, weswegen wir auch scherzhaft von der „Slavic India Expedition“ sprachen.
Kühe fotografieren freute uns bald nicht mehr
Aber es gab auch genug andere Herden
… und auch “Brunos”
Über eine dem Grenzverlauf folgende Straße bewegten wir uns am nächsten Tag weiter nach Westen und bogen dann wieder nach Norden in Landesinnere ab. Dann, unvermittelt, gab es die erste Kontrolle im Land im Stile einer Grenzabfertigung ( allerdings 20 km von der nächsten Grenze weg ). Diese war sehr zuvorkommend und freundlich.
Weiter durch wunderschöne, sehr gepflegte Landschaft, die fast ein wenig an das Salzburgische erinnert,
machten wir in einem Schigebiet in einem neu errichteten Hotel MIT Restaurant Station. Warmes Essen, warme Dusche, sauberes Bett. Noch Fragen ?
Blick auf die umliegenden Karpaten
Entlang der rumänischen Grenze bogen wir wieder in das Landesinnere ab und
kamen nach Wischtnii Dubowetsj, das am Ortseingang den Namen in Deutsch ( Königsfeld ) mit dem Zusatz „ Willkommen“ führte.
„Landkarten sind super !
Aber: man soll darauf achten, dass sie aktuell sind !“
(Binsenweisheit)
Kurz nach der Ortschaft versperrte ein grün-weißer Schlagbalken die Weiterfahrt.
Ein in der Uniform eines Försters Heranschlurfender fuchtelte so was wie „keine Weiterfahrt möglich“. ( Zur Erinnerung: ganz normale Strasse in der Karte ).
Sein Kollege konnte drei Worte deutsch, eines davon war „Schnaps“, das in jedem seiner Sätze vorkam. So nach 20 Minuten hatten wir herausgefiltert, dass dieser Weg als unpassierbar gilt. Als Jäger komme er mit UAZ auch nur ca. 2 km weit und voriges Monat kam ein Jeep schon nach einer halben Stunde zurück.
Mit viel Geduld und der Versicherung, dass auf meiner Winde 30 m Seil sind, öffnete er den Balken und meinte so was wie „probiert´s doch“. Ich bin sicher, die haben Wetten abgeschlossen, WANN wir zurückkehren. Es ist 14 h15.
Also: Schlagbaum auf, durch den Fluss und weiter Richtung Etappenziel Mizhirija, nur noch 32 km.
Der „Weg“ verjüngte sich nach 300m auf Bachbettbreite. Diesen Bach verließen wir ca. 4 km nicht.
Immer steiler und die Steine immer größer werdend tuckerten wir bergan. Als dann rechtwinkelig ein trockener Weg aus dem Bachbett steil zum Sattel wegging, schickten wir Annemarie zu Fuss voraus, um zu erkunden, ob dieser wohl „schiffbar“ sei. (Anmerkung: Das schwächste Glied einer Gruppe vorausschicken ... )
Auf den letzten 500 m gewann die Route fast 200 m an Seehöhe. Endlich oben, wurden wir mit einem phänomenalen Ausblick belohnt.
Wir genehmigten uns ein Bierchen und witzelten, wer von den Beiden am Schlagbaum wohl die Wette gewonnen hat, dass voriges Monat ein xxx umgedreht hat und so weiter. Und wir keine Winde......jaja.
Es ist 15h 50.
Und Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall.
Hinauf für die 6 km hatten wir 1 ½ Stunden, eine Spurstange des Defenders und ein Pumpe-Düse-Element des Selbigens verbraucht.
Hinunter sollten es 6 ½ Sunden werden........
Von abgerutschtem Steilhang, wo 1/3 der „Fahrbahn“ fehlte
bis hin zu 80 cm tiefen Spurrillen in Fahrtrichtung mit links und rechts keiner Möglichkeit zum Ausweichen war fast alles dabei, was eine Urlaubsreise interessant machen kann.
Selbst Georg mit seinen Portalachsen hatte sehr zu kämpfen.
Zwischendurch mussten wir uns über 200 m an einer 45° Böschung „anlehnen“, um überhaupt ´runterzukommen. Sein Pinzi weist heute noch deutlich oberhalb der Holzrutschleiste deutliche Lackmängel auf.
Es wird dunkel und das Ziel noch so fern...
Gegen 23 Uhr erreichten wir den Zielort Mizhirija.
Das hatten wir uns wirklich verdient
Den Tag darauf benutzten wir zum Fahrzeug durchsehen
Solche Rampen stehen neben Strassen fast überall zur Verfügung
und einkaufen in Uzhgorod.
Am Weg zur Grenze fischte uns ein Polizist auf einem Kreisverkehr aus der Menge. Er war sehr erbost und deutete auf meinen Defender. So schmutzig darf man nicht in der sauberen Stadt herumfahren, ich solle mir ein Beispiel an den einheimischen Fahrzeugen nehmen.
Der Disput nahm an Heftigkeit zu und schlussendlich, als ich schon sehr ungehalten war, wollte er von mir auch noch einen Alkotest ( es gibt sie noch, die Röhrchen ). Nach mir musste Georg ins Polizeifahrzeug, derweilen stellte ich mich auffällig vor sein Fahrzeug, schrieb mir die Nummer ab und begab mich 5 Meter weiter zu meinem Fahrzeug, wo ich das Telefon hervorholte und begann zu wählen.
Das dürfte gewirkt haben, denn wir durften unverzüglich weiterfahren.
Und schon nach 5 Std. Wartezeit an der Grenze durften wir wieder zurück in die EU.
Die Ungarn kontrollieren jedes Fahrzeug penibelst bei der Einreise. Schengen wirft seine Schatten voraus.
Prädikat: Sehr empfehlenswert
Freigegeben ab 3 Jahren
Demnächst auch in Ihrem Kino ?
P.S.: Landrover in Budapest
Nun schon mit 4 Zylindern 550 km hinter mir, versuchte ich in Ungarn in der LR Werkstatt mein Glück. Spurstange nicht lagernd, PD_Element nicht lagernd.
Dafür tauschten sie meinen defekten Blinker und entschuldigten sich für die nicht vorrätigen Teile. Und sie nahmen kein Geld für den Blinker ( musste als Ganzes getauscht werden).
Verweigerten auch Trinkgeld für den Mechaniker und wünschten mir eine Gute Heimreise.
Bericht: (c)Zappduro “Ins Land eini schau´n“
Fotos: Georg und Annemarie ( Meine hat in Budapest jemand samt der Fotoausrüstung nach Zerbrechen der Heckscheibe mitgenommen; also wenn jemandem eine D200 mit drei Objektiven günstig angeboten wird.... )
Lagerplatz
Flussmuschelfriedhof
Ein Fischer versucht es uns gleich zu tun und braucht Hilfe
.........
Eine der Kaffeepausen unterwegs
Rettet das Vieh, Verrückte Ausländer kommen
"orange Straße", laut Karte jedenfalls
Hängebrücke ramponiert
im "Skigebiet"
Hängebrücke intakt
Stilleben auf der Heimfahrt
Ich danke Zappi für die perfekte Zusammenfassung unserer Reise!
Холодная еда - Замечательная страна
Den Plan schon länger im Hinterkopf und durch den Bericht unseres „Admiral Tegetthoff“ bestärkt, verdichtete sich der Gedanke zur Tat.
Nach ein paar Gesprächen waren auch Kotopulo(Annemarie), Georg(Georg) und UnserANAfoahtKANjapana(Hans) mit von der Partie. Leider musste Letzterer wegen einer Operation seiner Mutter dann doch zu hause bleiben.
Als Ausgangspunkt wurde das allseits bekannte Chmiel (danke „Papa“ für den Kaffee!) in Polen gewählt, von wo wir am Dienstag, den 17.5. in Richtung ukrainischem Grenzübergang Kroscienko aufbrachen. Dort war uns die Schlange viel zu lange und wir wählten den Nächsten, Sheyni ( Przemysl / L´viv ).
70 Minuten und wir waren „drüben“.
Nach zwei Nächten und einem Tag Sightseeing in LEMBERG / L´viv unser erstes Resümee:
Die Verwandtschaft zu anderen Metropolen der ehemaligen Habsburgerdynastie können nur Blinde leugnen, außer den verwendeten cyrillischen Buchstaben erstaunlich wenige Unterschiede. Vom Zustand her fast wie Triest, bloß ohne Meer.
Hotel ENEZ****
N 49°50´123
E 24°03´194
Die Fahrt mit der „Strassenbahn“ war nicht nur billig sondern auch ziemlich aufregend
Eineinhalb Tage in der Stadt sind genug und wir bewegten uns in Richtung Ivano - Frankivs´k zum Dnistr, einem stark mäandrierenden Fluss. Mit zuvor in L´viv besorgten Landkarten im Maßstab 1:200.000 ( Stückpreis 50ct ) wählten wir vorab nach Besiedelungsdichte und Topographie geeignete Lagerplatzregionen aus, welche wir ansteuerten.
Das funktionierte exzellent. Für die erste Nacht fanden wir einen tollen Platz in der Innenkurve eines Mäanders, wo der Fluss eine schöne Schotterbank angeschwemmt hatte.
N 48°59´042
E 25°03´564
Dnister
Nach üblichem Kaffee und Feuer und so waren wir so gegen 23 Uhr Ortszeit (22:00 in Österreich)
schon am schlafen gehen, als ein deutlich vernehmbares Motorengeräusch lauter und lauter wurde. Eindeutig das eines Lkws.
Fuhr der doch glatt in unser Schlafzimmer auf die Schotterbank, gefolgt von einem Bagger !!
Zur Erinnerung : 23 Uhr Ortszeit !
Nach kurzem Gespräch waren sich die beiden „Erdbeweger“ sicher, dass ein paar „австрийцы “ nicht weiter störten und begannen, Schwemmsand ungeniert aus dem Flussbett zu fördern. 2 volle LKW-Fuhren voll! So ab 1h30 war es dann vorbei, dass man ans Schlafen wenigstens denken konnte. Hansi hätte seine Freude daran gehabt.
„Ausgeschlafen“ und mit Unmengen Kaffee von Annemarie versorgt ( Danke nochmals für die ca. 60 Liter, die Du bereitet hast ) beschlossen wir, weiter nach Osten zu schauen, jedoch den Dnistr nicht zu verlassen.
Nachdem es den ganzen Tag regnete, endete das Wasser von oben just, als wir in die Nähe des geplanten Lagerorts kamen. Eine der letzten Biegungen des Flusses vor dem Staudamm an der Moldawischen Grenze. Natürlich auf der Südseite, denn das andere Ufer ist Steilküste aus Fels.
N 48°35´818
E 26°47´204
Nach Auszählung der Stimmen leben dort 46,535.260 Frösche. Nur auf dieser Landzunge.
Diese netten Tierchen unterbrachen Ihr „Konzert“ nur, wenn einer der Störche am Ufer landete. Dann herrschte plötzlich Totenstille. Als es zu dunkel zum Fliegen wurde ( Störche dürften den Instrumentenflug nicht beherrschen ) ging das Gebrülle bis zum Morgengrauen durch ! Tondokumente sind bei Annemarie zu erhalten.
FROSCHKONZERT
Und die in der Karte unbewohnte Halbinsel war dicht bebaut mit Datschen, welche zum Glück allerdings an diesem Tag nicht genutzt waren......
Annemarie nutzte diese Einsamkeit zum Baden und Wäschewaschen bzw. –trocknen
An diesem Tag lernten wir übrigens einen wichtigen Grundsatz für Reisen in diesem Land:
Wenn Du ein Restaurant siehst, NIMM ES!!! ob Du Hunger hast oder nicht!
Man weiß nicht, wann das Nächste zu finden ist.
Im Gegensatz zu den viel mehr als bei uns vorkommenden Tankstellen sind Stätten zur warmen Nahrungsaufnahme gegen Geld echt Mangelware.
Kaffeepause mit frischem Bergwasser
Am Morgen verließen wir die Flussniederungen und bewegten uns in die Karpaten wo es uns wieder gelang, einen phänomenalen Lagerplatz ( was allerdings dadurch relativiert wird, dass es davon eine Unmenge zu geben scheint) am Fluss Surem in der Nähe der Rumänischen Grenze zu finden.
Who needs Tagliamento?
N 48°02´990
E 25°17´391
Weg aus dem Fluss
Übrigens: Soviel „frei lebende“ Kühe dürfte es sonst nur noch in Indien geben, weswegen wir auch scherzhaft von der „Slavic India Expedition“ sprachen.
Kühe fotografieren freute uns bald nicht mehr
Aber es gab auch genug andere Herden
… und auch “Brunos”
Über eine dem Grenzverlauf folgende Straße bewegten wir uns am nächsten Tag weiter nach Westen und bogen dann wieder nach Norden in Landesinnere ab. Dann, unvermittelt, gab es die erste Kontrolle im Land im Stile einer Grenzabfertigung ( allerdings 20 km von der nächsten Grenze weg ). Diese war sehr zuvorkommend und freundlich.
Weiter durch wunderschöne, sehr gepflegte Landschaft, die fast ein wenig an das Salzburgische erinnert,
machten wir in einem Schigebiet in einem neu errichteten Hotel MIT Restaurant Station. Warmes Essen, warme Dusche, sauberes Bett. Noch Fragen ?
Blick auf die umliegenden Karpaten
Entlang der rumänischen Grenze bogen wir wieder in das Landesinnere ab und
kamen nach Wischtnii Dubowetsj, das am Ortseingang den Namen in Deutsch ( Königsfeld ) mit dem Zusatz „ Willkommen“ führte.
„Landkarten sind super !
Aber: man soll darauf achten, dass sie aktuell sind !“
(Binsenweisheit)
Kurz nach der Ortschaft versperrte ein grün-weißer Schlagbalken die Weiterfahrt.
Ein in der Uniform eines Försters Heranschlurfender fuchtelte so was wie „keine Weiterfahrt möglich“. ( Zur Erinnerung: ganz normale Strasse in der Karte ).
Sein Kollege konnte drei Worte deutsch, eines davon war „Schnaps“, das in jedem seiner Sätze vorkam. So nach 20 Minuten hatten wir herausgefiltert, dass dieser Weg als unpassierbar gilt. Als Jäger komme er mit UAZ auch nur ca. 2 km weit und voriges Monat kam ein Jeep schon nach einer halben Stunde zurück.
Mit viel Geduld und der Versicherung, dass auf meiner Winde 30 m Seil sind, öffnete er den Balken und meinte so was wie „probiert´s doch“. Ich bin sicher, die haben Wetten abgeschlossen, WANN wir zurückkehren. Es ist 14 h15.
Also: Schlagbaum auf, durch den Fluss und weiter Richtung Etappenziel Mizhirija, nur noch 32 km.
Der „Weg“ verjüngte sich nach 300m auf Bachbettbreite. Diesen Bach verließen wir ca. 4 km nicht.
Immer steiler und die Steine immer größer werdend tuckerten wir bergan. Als dann rechtwinkelig ein trockener Weg aus dem Bachbett steil zum Sattel wegging, schickten wir Annemarie zu Fuss voraus, um zu erkunden, ob dieser wohl „schiffbar“ sei. (Anmerkung: Das schwächste Glied einer Gruppe vorausschicken ... )
Auf den letzten 500 m gewann die Route fast 200 m an Seehöhe. Endlich oben, wurden wir mit einem phänomenalen Ausblick belohnt.
Wir genehmigten uns ein Bierchen und witzelten, wer von den Beiden am Schlagbaum wohl die Wette gewonnen hat, dass voriges Monat ein xxx umgedreht hat und so weiter. Und wir keine Winde......jaja.
Es ist 15h 50.
Und Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall.
Hinauf für die 6 km hatten wir 1 ½ Stunden, eine Spurstange des Defenders und ein Pumpe-Düse-Element des Selbigens verbraucht.
Hinunter sollten es 6 ½ Sunden werden........
Von abgerutschtem Steilhang, wo 1/3 der „Fahrbahn“ fehlte
bis hin zu 80 cm tiefen Spurrillen in Fahrtrichtung mit links und rechts keiner Möglichkeit zum Ausweichen war fast alles dabei, was eine Urlaubsreise interessant machen kann.
Selbst Georg mit seinen Portalachsen hatte sehr zu kämpfen.
Zwischendurch mussten wir uns über 200 m an einer 45° Böschung „anlehnen“, um überhaupt ´runterzukommen. Sein Pinzi weist heute noch deutlich oberhalb der Holzrutschleiste deutliche Lackmängel auf.
Es wird dunkel und das Ziel noch so fern...
Gegen 23 Uhr erreichten wir den Zielort Mizhirija.
Das hatten wir uns wirklich verdient
Den Tag darauf benutzten wir zum Fahrzeug durchsehen
Solche Rampen stehen neben Strassen fast überall zur Verfügung
und einkaufen in Uzhgorod.
Am Weg zur Grenze fischte uns ein Polizist auf einem Kreisverkehr aus der Menge. Er war sehr erbost und deutete auf meinen Defender. So schmutzig darf man nicht in der sauberen Stadt herumfahren, ich solle mir ein Beispiel an den einheimischen Fahrzeugen nehmen.
Der Disput nahm an Heftigkeit zu und schlussendlich, als ich schon sehr ungehalten war, wollte er von mir auch noch einen Alkotest ( es gibt sie noch, die Röhrchen ). Nach mir musste Georg ins Polizeifahrzeug, derweilen stellte ich mich auffällig vor sein Fahrzeug, schrieb mir die Nummer ab und begab mich 5 Meter weiter zu meinem Fahrzeug, wo ich das Telefon hervorholte und begann zu wählen.
Das dürfte gewirkt haben, denn wir durften unverzüglich weiterfahren.
Und schon nach 5 Std. Wartezeit an der Grenze durften wir wieder zurück in die EU.
Die Ungarn kontrollieren jedes Fahrzeug penibelst bei der Einreise. Schengen wirft seine Schatten voraus.
Prädikat: Sehr empfehlenswert
Freigegeben ab 3 Jahren
Demnächst auch in Ihrem Kino ?
P.S.: Landrover in Budapest
Nun schon mit 4 Zylindern 550 km hinter mir, versuchte ich in Ungarn in der LR Werkstatt mein Glück. Spurstange nicht lagernd, PD_Element nicht lagernd.
Dafür tauschten sie meinen defekten Blinker und entschuldigten sich für die nicht vorrätigen Teile. Und sie nahmen kein Geld für den Blinker ( musste als Ganzes getauscht werden).
Verweigerten auch Trinkgeld für den Mechaniker und wünschten mir eine Gute Heimreise.
Bericht: (c)Zappduro “Ins Land eini schau´n“
Fotos: Georg und Annemarie ( Meine hat in Budapest jemand samt der Fotoausrüstung nach Zerbrechen der Heckscheibe mitgenommen; also wenn jemandem eine D200 mit drei Objektiven günstig angeboten wird.... )
Lagerplatz
Flussmuschelfriedhof
Ein Fischer versucht es uns gleich zu tun und braucht Hilfe
.........
Eine der Kaffeepausen unterwegs
Rettet das Vieh, Verrückte Ausländer kommen
"orange Straße", laut Karte jedenfalls
Hängebrücke ramponiert
im "Skigebiet"
Hängebrücke intakt
Stilleben auf der Heimfahrt
Kotopulo - 20. Jun, 08:22
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